17. März 2024
Auch in diesem Schuljahr konnten die Schüler:innen der 6. Klassen Erfahrungen in der Arbeitswelt im Rahmen von fünf berufspraktischen Tagen sammeln. Die Maroltinger Business Week fand vom 12. Februar – 16. Februar 2024 in der Woche nach den Semesterferien statt. Insgesamt 54 Schüler:innen waren in den folgenden Arbeitsfeldern tätig: Wissenschaft und Medien, Verkauf, Dienstleistungsunternehmen im Personalbereich, handwerkliche Tätigkeiten sowie Human- und Veterinärmedizin. Die Teilnehmer:innen empfanden diese Woche als abwechslungsreich und interessant, allerdings auch als sehr fordernd.
Im Rahmen eines Präsentationsvormittags, der am 15. März 2024 im Festsaal der Schule stattfand und zu dem Eltern, Unternehmer:innen, Frau Direktorin Gutenberg, Lehrer:innen und die 5. Klassen eingeladen waren, konnten die teilnehmenden Schüler:innen ihre Erfahrungen darbieten.
Ordination für Zahnheilkunde
„In dieser Arbeitswoche in der Ordination Dr. Heinz-Peter Krebs konnte ich wertvolle Erinnerungen, Erfahrungen und Einsichten für mein zukünftiges Berufsleben sammeln. Da ich noch eine Schülerin bin, dachte ich mir, dass die Arbeitswelt angenehmer als die Schulzeit wäre, da man selbstständig sein kann und den Beruf ausübt, für den man Leidenschaft empfindet. In dieser Woche erkannte ich aber, dass die Berufswelt sehr anstrengend ist und Disziplin erfordert. Ich durfte bei Zahnbehandlungen assistieren und war vor allem für die Reinigung der Dentalinstrumente und des Behandlungsplatzes zuständig. (…) Ich hatte große Freude an der Betreuung der Patient:innen im Wartebereich, da ich eine kommunikations- und kontaktfreudige Person bin und schon immer wusste, dass mein zukünftiger Beruf diese Aspekte beinhalten muss. Es ist erstaunlich, wie viele Kenntnisse man als Zahnarztassistent:in über Gesundheit, Hygiene und EDV haben muss, um Patient:innen professionell beraten zu können. Es gefiel mir besonders, die modernen Werkzeuge und Geräte zu sehen und meine Kolleg:innen über diese auszufragen. Einer meiner Tätigkeitsbereiche war die Ablage von Patient:innenakten und da muss man genau aufpassen, dass man nichts falsch ablegt. (…) Das Team war freundlich und zuvorkommend, denn sie beantworteten alle meine Fragen und halfen mir, eine interessante Arbeitswoche zu erleben. Außerdem verbrachten wir die Mittagspausen zusammen und kochten auch gemeinsam. Ich glaube, dass ich meine Zeit als Schülerin mehr schätzen sollte, weil die Arbeitswelt sehr anstrengend sein kann. Ich konnte in dieser Arbeitswoche viele wertvolle Erfahrungen sammeln, aber ich glaube nicht, dass ein Beruf im Gesundheitsbereich etwas für mich ist.”
Klinik Ottakring – Abteilung Urologie
„Die vergangene Arbeitswoche hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es war für mich eine außergewöhnliche Gelegenheit, nicht nur Einblicke in die tägliche Arbeit eines Urologen zu erhalten, sondern auch wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die mein Verständnis für das Fachgebiet vertieft haben. Obwohl die Urologie nicht meine Wunschabteilung war, bin ich dennoch überaus zufrieden, dass ich dort mein Praktikum absolviert habe. Diese Abteilung bietet eine Vielzahl interessanter Aspekte zum Beobachten. Die Arbeit dort ist äußerst abwechslungsreich. Jeder Patient/jede Patientin mag ähnliche Probleme haben, doch sind sie dennoch individuell, was meine Woche so interessant gemacht hat. Die Arbeit in der Ambulanz und im Operationssaal bot mir vielfältige Einblicke in die Welt der Urologie. Es war aufregend, direkt mit den Patient:innen zu interagieren und verschiedene Behandlungen durchzuführen, angefangen von einfachen Verbandswechseln bis hin zu komplexen Eingriffen wie Katheterisierungen und Blasenspiegelungen. Besonders faszinierend war es, bei verschiedenen Operationen dabei zu sein und die verschiedenen Techniken und Instrumente kennenzulernen. Zusätzlich war das Team äußerst freundlich. Jeder hat mir stets alles genau gezeigt und mich gefragt, was ich gerne tun oder sehen würde, wodurch ich mich bereits am ersten Tag sehr willkommen fühlte. Durch die Arbeitswoche ist mir bewusst geworden, dass ich möglicherweise in Zukunft einen medizinischen Beruf anstreben möchte, allerdings ohne chirurgische Eingriffe durchführen zu wollen.”
Bezirksgericht Hernals
„Mir hat die Woche sehr gut gefallen, da ich täglich bei verschiedenen Verhandlungen dabei sein durfte und auch viel gelernt habe. Ich habe mich unter anderem dort beworben, da mich der Themenbereich „Justiz“ grundsätzlich interessiert. Außerdem waren die Richter:innen und auch alle anderen Angestellten, mit denen ich in der Woche Kontakt hatte, sehr nett und offen. Falls man Fragen hatte oder etwas brauchte, konnte man immer nachfragen und es wurde einem geholfen. Mit den Arbeitszeiten bin ich gut zurechtgekommen. Auch wenn der Tag ein bisschen länger als ein normaler Schultag war, gab es immer eine Mittagspause, in der man sich etwas zu essen holen oder sich einfach im Pausenraum ausruhen konnte. Dass ich erst um 8:30 Uhr im Bezirksgericht sein musste, gefiel mir wirklich gut, weil ich dadurch nicht so früh aufstehen musste. Am interessantesten waren für mich definitiv die Gespräche und vor allem die Diskussionen zwischen Angeklagten, Kläger:innen und Richter:innen. Ich empfand aber auch öfters Mitleid mit den Verurteilten, da viele noch sehr jung waren. Es hat mich immer wieder überrascht, wie hoch Strafen für kleinere Vergehen sein können. Daher habe ich großen Respekt vor der Tätigkeit und Verantwortung eines Richters/einer Richterin. Mir hat die Business Week ein wenig geholfen, mir meinen weiteren Weg nach der Matura besser vorstellen zu können. Zusammengefasst fand ich die Woche sehr gut und ich bin froh, dass mit dem Bezirksgericht Hernals alles so gut funktioniert hat.”
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